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Wird NRW-Tag fair und nachhaltig?

Fair, Zero-Waste, klimaneutral, autofrei & fahrscheinloser ÖPNV – so wurde der NRW-Tag 2020 in Köln beschlossenen. In knapp acht Monaten, Ende August 2020, findet diese Großveranstaltung hier statt. Die Ratsgruppe GUT hat bei der Verwaltung nachgefragt, ob sie die Ziele einhalten wird.

Kann Köln echte Nachhaltigkeit bei Großveranstaltungen? Wenn es der Verwaltung gelingt, den NRW-Tag 2020 nach den von GUT initiierten und vom Rat beschlossenen Nachhaltigkeitskriterien durchzuführen, könnte Köln seine Ernsthaftigkeit zum beschlossenen Klimanotstand demonstrieren und eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Öffentlichkeit erfährt bisher allerdings kaum etwas zum Stand der Planungen des NRW-Tags. Die bisherige Verwaltungsantwort auf unsere Anfrage zum Stand der Dinge klingt erstmal positiv.

Um die ambitionierten Ziele beschlussgetreu einhalten zu können, arbeitet die Verwaltung übergreifend mit Ämtern, Vereinen und Institutionen zusammen, die sich den unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen verschrieben haben. Ihre Expertise soll in die Veranstaltungskonzeption einfließen. Auch Subunternehmer und Kooperationspartner wie “Strassenland”, die sich im Rahmen des NRW-Tags präsentieren wollen, müssen sich vertraglich zur Einhaltung der Veranstaltungskriterien verpflichten. Die Präsentation des finalen Gesamtkonzeptes plant die Verwaltung zum Beginn des 2. Quartals 2020.

“Auch nach dieser positiv klingenden Antwort bleiben bei uns leider noch Restzweifel, da es offensichtlich bisher nicht gelungen ist, Nachhaltigkeitsinitiativen unserer Stadtgesellschaft für dieses Projekt zu gewinnen. Vor dem Hintergrund der Diskussion um nachhaltige Olympische und Paralympische Spiele 2032 in NRW, hoffe ich, dass die Stadt Köln diese Chance nutzt, um zu zeigen, dass sie zumindest ein Wochenende im Sinne der beschlossenen Kriterien gestalten kann”, sagt GUT Ratsherr Thor Zimmermann.

Geht Probefahren & autofrei zugleich?

Dabei scheint die Einbindung des Veranstaltungspartners Strassenland, der unter anderem Probefahrten mit elektronischen Fahrzeugen im “fließenden Verkehr” anbieten möchte, widersprüchlich zum Veranstaltungskriterium autofreie Innenstadt. Als Lösung schlägt die Verwaltung vor, die Probefahrten am südlichen Ende des Veranstaltungsareals der Nord-Süd-Fahrt in den fließenden Verkehr zu leiten. “Das Gesamtprogramm, insbesondere mit den großflächigen autofreien Zonen und in Kooperation mit der Veranstaltung Strassenland, ist sehr ambitioniert. Schön, dass die Verwaltung diese Herausforderung annimmt und auch das Engagement der privaten Veranstaltern in das eigene Format integriert”, findet Thomas Schmeckpeper, Verkehrsreferent der Ratsgruppe GUT.

Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit hat sich die Stadt Köln für den NRW-Tag selbst zum Ziel gesetzt. Deshalb fragt die GUT bei der Verwaltung beharrlich nach und achtet auf die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien.

Beitragsbild unter Bearbeitung und Verwendung des offiziellen NRW-Tag-Logos von Roger Bröchler, Düsseldorf für die Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Im Original ohne “Jetzt fair & GUT!”

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